Bildunterstützte kommunikative Methoden
Stellen Sie sich vor, Sie lieben Vanilleeis, aber es gibt zu Hause immer nur Schokoladeneis. Und das nur, weil Sie nicht sagen können, was Sie gerne mögen...
Versetzt man sich in diese Lage, kann man sich vorstellen, wie frustrierend solch ein Umstand sein muss. Menschen mit ASS sind von dieser kommunikativen Einschränkung nicht selten selbst betroffen. Ihre Reaktion kann sehr unterschiedlich ausfallen und sich z. B. in Wut, Rückzug, Unruhe oder Stereotypie ausdrücken.
Ein erster, häufig effektiver Schritt, um zur Kommunikation zu gelangen stellt die bildunterstützte Kommunikation dar.
Ziel dieser Ende der 80er Jahre in den USA entwickelten Kommunikationsmethode ist es, nicht sprechenden Menschen durch den Austausch von Bildern eine selbst initiierte Kommunikation zu ermöglichen und die positiven Folgen daraus besser nachvollziehbar zu machen. Zu diesem Zweck wird in sechs aufeinander aufbauenden Phasen zunächst die Grundidee von Kommunikation vermittelt und immer weiter ausgebaut, sodass schließlich auch dialogische Gespräche möglich werden können.
Durch das mit Hilfe dieser Methode erworbene Wissen um Kommunikation fühlen sich die Klient*innen oftmals besser verstanden und in ihrem Handeln sicherer, sie haben eine größere aktive Auswahl und dadurch ein besseres Mitspracherecht. Insgesamt wird durch dieses Mehr an Mitteilungsmöglichkeiten auch die Basis für Kontakt und sozialen Austausch gestärkt.