Musiktherapie

Ziele, wie das Verbessern der verbalen und nonverbalen Ausdrucksfähigkeit, das Fördern des Beziehungsverhaltens und das Verbessern von Ausdauer und Konzentration stehen im Mittelpunkt der Musiktherapie. Durch den Einsatz von musikalischen Spielen oder der freien Improvisation können das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sowie die individuelle Kreativität und Wahrnehmung gefördert und entwickelt werden.

Musik als ein nonverbales Medium bietet dem Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung  Möglichkeiten, einen hörbaren Kontakt entstehen zu lassen. Momente der Kommunikation und Interaktion werden für den Musizierenden erlebbar und können im Anschluss reflektiert und besprochen werden.

Situationslieder mit einem angepassten Text helfen dem/der Klient*in, seine/ihre eigenen Handlungen bewusst zu erleben. Körperliche und stimmliche Äußerungen werden durch Körperlieder, Körperspiele, vokale oder instrumentale Klänge erfahrbar und für das Kind transparent.

Für das gemeinsame Musizieren wählt der/die Musiktherapeut*in ein Instrumentarium, welches ohne große Schwierigkeiten eingesetzt werden kann und keine musikalischen Vorkenntnisse erfordert. Hiermit und mit dem Gestalten einer angenehmen und vertrauten Atmosphäre seitens des/der Musiktherapeut*in, wird dem Musizierenden ein freier musikalischer Ausdruck ermöglicht.

Spielformen können soweit angepasst werden, dass therapeutische Prozesse in der Musik bleiben und somit Veränderungen in der und durch die Musik stattfinden. So kann der/die Therapeut*in zum Beispiel ein bestimmtes (musikalisches) Verhalten demonstrieren und das Kind stimulieren, dieses Verhalten zu übernehmen und somit für das Kind erlebbar machen. Positive Verhaltensmerkmale bestärkt der/die Therapeut*in in der Musik, indem er zum Beispiel das (musikalische) Verhalten imitiert oder synchronisiert.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, Prozesse nicht nur in der Musik, sondern verbalisiert und reflektiert zu betrachten. Der/die Musiktherapeut*in beschreibt Beobachtungen und Erfahrungen, die im gemeinsamen musikalischen Spiel gemacht wurden und generalisiert diese auf andere Lebensbereiche und Situationen.